Gemälde

Unbekannter Berliner Künstler | "Porträt eines Generals"
1883 | Öl auf textilem Träger

Restaurierung

Die Darstellung des großformatigen Porträts wies starke Schmutzablagerungen und einen schichtstarken vergilbten Firnis auf und war daher nur noch eingeschränkt lesbar und die Farbigkeit verfälscht. Im Rahmen der Restaurierung, die unter anderem die Reinigung und Firnisabnahme beinhaltete, wurden Strukturen im Malschichtrelief entdeckt, die mit der sichtbaren Darstellung nicht übereinstimmten. Weiterhin waren vereinzelt in offenstehenden Craquelés unter der Darstellung liegende Farbschichten erkennbar. Aufgrund dieser Beobachtungen wurden am Institut für Konservierungs- und Restaurierungswissenschaft der Fachhochschule Köln eine Röntgenaufnahmen des Gemäldes angefertigt. Auf der Röntgenaufnahme war das ganzfigurige Porträt einer Frau ablesbar, die eine Treppe hinabsteigt. Das heute sichtbare Porträt wurde also über ein schon bestehendes Gemälde gemalt. Die genauen Zusammenhänge bzw. die Zuordnung der weiblichen Person sind bisher noch nicht geklärt. Die Abbildungen zeigen ein Detail aus der heute sichtbaren Darstellung, daneben den gleichen Ausschnitt in der Röntgenaufnahme, der die Frauenfigur sichtbar macht und die Gesamtaufnahme des gerahmten Porträts nach Abschluss der Restaurierung.