Nachlass des Informelkünstlers Walter Kroe
Ein Großteil des künstlerischen Nachlasses von Walter Kroe (1912-1988), einem deutschen Künstler der Kunstrichtung des Informel, befindet sich heute noch bzw. wieder in seinem Heimatort Borgholzhausen. Im Auftrag der dort ansässigen Kroe Stiftung wurde er 2021 umfassend konserviert und restauriert. Es handelte sich um 74 Objekte bestehend aus Gemälden, Collagen und Reliefbildern unterschiedlichster Techniken, Materialkombinationen und Formate.
Ziel der Maßnahmen war die Wiederherstellung der Präsentationsfähigkeit der Objekte in Bezug auf ästhetische und konservatorische Anforderungen. Weiterhin sollte zukünftig die konservatorisch sachgerechte Lagerung und Transportfähigkeit der zum Teil komplexen und hochempfindlichen Objekte gewährleistet sein.
Fast alle Werke zeigten konservatorisch und ästhetisch bedenkliche Verschmutzungszustände und beginnende Substanzverluste. Zahlreiche Werke wiesen deformierte Bildträger sowie Bestoßungen, Kratzer und Aufriebe in den Oberflächen auf. Die, häufig ganz oder in Teilen, originale Rahmung war oftmals instabil.
Um den Sammlungsbestand angemessen zu konservieren, wurden die Oberflächen gereinigt, gelockerte Substanz gefestigt und die Rahmungen stabilisiert. Als restauratorische Maßnahmen wurden unter anderem Fehlstellen und Kratzer retuschiert, um das ästhetische Erscheinungsbild zu verbessern.
Als Präventivmaßnahmen, zum Schutz der Werke bei Präsentationen, Transport und Lagerung und um künftige Alterungsprozesse und Schädigungen zu verhindern bzw zu verlangsamen, wurden Rückseitenschutzsysteme konzipiert, sachgerechte Aufhängungen mit diebstahlhemmender Funktion angebracht und individuell angepasste Verpackungen erstellt. Zudem wurden an allen Objekten und Verpackungen Schilder mit Beschriftungen für die leichtere Objektidentifikation angebracht.